Mittwoch, Mai 31, 2006

Test - erster Post: Andacht für das Programmheft des Musik Festivals 2006 in Darmstadt


Als ich letzten Sommer mit meiner Frau durch Nashville, Tennessee durch die Straßen schlenderte, war der Geist der größten Musiker aller Zeiten allgegenwärtig. Nicht nur dass es in dieser Stadt von Plattenlabels, Aufnahmestudios und Live Musik Läden wimmelte - alle hatten sie in dieser Stadt schon gespielt. Von Elvis bis Johnny Cash über Bruce Springsteen, Willie Nelson hin zu Aretha Franklin – es gibt kaum einen weltweit bekannten Künstler, der musikalisch nicht mit dieser Stadt irgendwie verbunden war. Die christliche Songwriterin und Sängerin Amy Grant wurde in Nashville bei einem Gottesdienst entdeckt.

Als wir dann an einer Stadtführung teilnahmen, kamen wir an einem „Schuppen“ vorbei, der so aussah, als würde er bald abgerissen werden. Ich erfuhr, dass es einer der „angesagtesten“ Läden der ganzen Südstaaten wäre. Der Reiseführer erzählte uns voller Stolz, dass da schon Ray Charles, B.B. King und Steve Wonder gespielt hätten, bevor sie die ganze Welt kennen lernen durfte. Der Reiseführer war so stolz drauf, als würde der Laden ihm gehören und als ob die drei seine besten Freunde wären. Auf einmal bekam die Bruchbude eine ganz andere Bedeutung.

Nun ist das MuFe2006 nicht mit den Festivals der Music City zu vergleichen, auch ist die Marienhöhe weit davon entfernt, eine Bruchbude zu sein – aber trotzdem kann das Ereignis diesen September eine ganz andere Bedeutung bekommen – wenn Gott am Ende „da mitgespielt hat.“ Unser Gott ist ein musikalischer Gott, der uns die kreative Intelligenz gab, Musik zu machen, zu fühlen, zu genießen und zu hören. Diesem Geschenk will das MuFe2006 auch dieses Jahr Rechnung tragen, in dem Gott der Special Guest dieser Veranstaltung wird.

Es ist nun mal so, dass die Spezies Mensch eine ist, die oft an einer Überdosis Egozentrik leidet. Die Rasse „Musiker“ ist von diesem Krankheitsbild überdurchschnittlich oft befallen – umso mehr ist es gut, jemanden vor Ort zu haben, dem wir eines schönen Tages alle zusingen werden: „Halleluja – denn der Herr, unser Gott, der Allmächige, hat das Reich eingenommen – Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben…!“

Wie aus einem kleinen und scheinbar unbedeutenden Schuppen in Nashville, Tennessee, eine der „heiligsten“ Stätten für Musikkenner wurde – so will das MuFe2006 auch eine ganz besondere Sache für dich sein, weil da jemand ganz besonderes an diesem Wochenende auf dich wartet, um für dich zu spielen.
Dein Gott.

Um jetzt noch einen ganz romantischen Ton zu treffen, wünsche ich dir, dass wenn du eines Tages mal an der Marienhöhe vorbeigehst, dass du in diesem Moment dir und deinem Freund sagen kannst: „Hier hab ich vor Jahren, ich glaub´ das war 2006, Gott gehört – er hat hier tatsächlich mal für mich gespielt – hier bin ich Gott begegnet!“

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