Samstag, Oktober 27, 2012

Bekenntnis (Auszug vom Landesjugendsabbat 2012)

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn.

Das ist mein Bekenntnis.

Ich denke es, also sage ich es. Ich rufe es in die Welt hinaus: Ich - liebe - Ihn. Ich kann nicht weniger für Ihn empfinden, weil man für Ihn nicht weniger empfinden kann. Seit Ewigkeiten gibt es Ihn. Er ist der Ursprung von allem und gleichzeitig der Einzige, der keinen Ursprung hat. Vor Jahrtausenden hat er schon gedacht, geredet, geplant und geschaffen. Er hat auch mich erschaffen – warum? – um mir all seine Liebe zu geben. Alles. Sogar sein eigenes Leben. Aus tausenden von Lichtjahren, zahllosen Welten, nach unendlichen Zeiten hielt er an, setzte sich hin, dachte nach – und als er an mich dachte, da lachte er auf wie ein stolzer Vater auflacht, wenn er an seine Tochter denkt –er sagte ein Wort und erschuf meine Welt. Eine gute Welt. Meine Welt, in der ich immer noch lebe, die aber keine gute mehr ist. Weil ich in ihr sterbe. Weil wir alle in ihr sterben. Aber ich sterbe nicht allein. Ich sterbe mit Ihm.

Denn er hat gelitten unter Pontius Pilatus und dann wurde er gekreuzigt, denn sie wussten nicht, was sie tun. Und dann starb er, umgeben von mir und dir. Und wurde von Freunden begraben. Und in dieser Nacht stieg er in den Hades, in das ewige Grab, in dem das dunkelste und tiefste und kälteste Nichts regiert, um für immer von seinem Vater getrennt, gefangen zu sein. Um für immer von mir und von dir getrennt zu sein. Aber keine drei Tage und die mächtigste Kraft des Lebens flackerte auf in Ihm. Und der Schöpfer der Welt konnte wieder denken und konnte wiedersprechen und konnte wiederlieben. „Sag mir Tod, sag es wenn du kannst: Wo ist dein Sieg?“(1.Kor 15)Verdammt wirst du für immer sein, weil er lebt. Und ich werde leben im Hause des Königs für immer, auch wenn ich sterbe – weil er mich liebt – und ich ihn.

Freitag, Juli 02, 2010

TV am Sabbat?

"Nach sechs Schöpfungstagen ruhte Gott am siebenten
Tag und setzte dann den Sabbat für alle Menschen
zum Gedenken an die Schöpfung ein. Das vierte
Gebot in Gottes unwandelbarem Gesetz gebietet die
Heiligung des Sabbats – des siebenten Tages der
Woche – als Tag der Ruhe, der Anbetung und des
Dienens, so wie es uns Jesus Christus, der Herr des
Sabbats, gelehrt und vorgelebt hat. Der Sabbat ist
ein Tag froher Gemeinschaft mit Gott und untereinander.
Er ist ein Sinnbild unserer Erlösung durch
Christus, ein Zeichen unserer Heiligung, ein Zeugnis
unseres Gehorsams und ein Vorgeschmack des ewigen
Lebens im Reiche Gottes. Der Sabbat ist Gottes bleibendes
Zeichen seines ewigen Bundes mit seinem
Volk. Wer diese heilige Zeit begeht, von Abend bis
Abend, von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang,
feiert Gottes schöpferisches und erlösendes Handeln."
27 Glaubenspunkte


Am kommenden Sabbat, wird es in vielen adventistischen Heimen und Gemeinden zu einem spanenden Moment kommen. Um genau 16:00 Uhr wird die Adventgemeinde gespalten sein, wie kaum an einem Zeitpunkt zuvor. Die Adventgemeinde wird sich in die SabbatFußballKucker und SabbatNichtFußballKucker trennen, um dann anschließend zum gemeinsamen Sabbatschluss zusammenzukommen.

Deutschland spielt gegen Argentinien im Viertelfinale bei der WM in Südafrika. Von Rache für 2006 ist die Rede, von provozierenden Argentiniern, Müller, Poldi und Schweini sind gerade dabei uns das Sommermärchen wieder ins Herz zu zaubern - alles spricht für ein Wahnsinnsspiel. Ich prognostiziere mindestens eine rote Karte, 2:2 nach 90 Minuten, 3:3 nach 120 Minuten, und dann ein 9:8 im 11 Meterschießen, wobei Butt den letzten rein macht (er kommt für den verletzten Neuer rein, Beinbruch, weil Tevez in umgetreten hat und der Schiri hat es nicht gesehen!!! Der Videobeweis muss her)

Das besondere an der Situation ist, dass zu dieser Zeit Sabbat ist, eine heilige Zeit, die weltweit von wahrscheinlich 99% aller Adventisten fernsehlos gestaltet werden wird. Warum schauen die meisten Adventisten am Sabbat kein TV?
Nun, viele kluge Köpfe haben schon diesen Umstand beschrieben und diesen dann in den 28 Glaubensüberzeugungen der Adventisten formuliert. Es ist jedem klar, dass der Sabbat von Gott eingesetzt wurde. Es ist klar, dass es ein Tag der Ruhe und des besonderen Fokussierens auf Gott ist. Es ist klar, dass wir an diesem Tag angehalten sind, in besonderem Maße Gutes zu tun. Wie Jesus es getan hat. Es ist klar, dass dieser Tag ein abgesonderter, geheiligter Tag ist, der ein Kontrast bzw. eine Abhebung des Gewöhnlichen als Anspruch hat. Es ist klar, dass dieser Tag "ein Sinnbild unserer Erlösung" ist und dass Anbetung und Heiligung die prägendsten Elemente unseres Lebens an diesem Tag sein wollen. Es ist ein besondere Zeit, die gewährleisten will, dass wir näher zu Gott kommen.

Was immer öfter zu bemerken ist, dass ist die Verwechslung des Sabbats mit einem Wellnesstag, der in erster Linie einen körperlichen uns psychischen Ausgleich zur anstrengenden Arbeitswoche darstellt. Dass dann alle Dinge, die mich entspannen und mir gefallen als Sabbatkonform angesehen werden, ist logisch. Und genau das ist der Punkt, um den es mir geht: Der Verzicht.

Gott hat für uns nie eine asketische Lebensweise gefordert und trotzdem gibt es in unserem Leben Bereiche, bei denen wir verzichten, nicht weil wir wollen, sondern weil wir wissen, dass sie nicht gut für uns sind. Wir verzichten auch manchmal, "nur" weil Gott es so gewollt hat. Unser Gesundheitszustand wird sich sicherlich nicht dramatisch verändern, wenn wir einmal im Jahr eine Currywurst essen und ein Bier trinken. Wir tun es grundsätzlich nicht, weil wir vielleicht gehorsam sind? Weil wir Gott vertrauen? Weil wir ein Prinzip konsequent ausleben wollen. Natürlich, wenn wir 1000 sterbende Kinder vor uns hätten und im Besitz eines LKW voller Currywurst und Bier wären, wir würden keine Bedenken haben, sie damit zu retten. Keiner von uns würde erstmal Gott um die Verwandlung in Tofu und Tomatensaft beten. Aber um zum Thema zurückzukommen - ein Fußballspiel ist wahrlich keine Frage von Leben und Tod. Das Leben eines Christen soll kein Protestaktion und keine fanatische Abkehr von der Gesellschaft sein - das Leben eines Adventisten kann aber auch nicht eine ständige Vermeidung von Interessenskonflikten sein, bei denen wir alles Störende relativieren. An irgendeinem Punkt ist Konsequenz gefragt, wohlwissend, dass wir immer wieder inkonsequent sein werden. Aber lieber inkonsequent konsequent sein wollen als konsequent inkonsequent meinen sein zu dürfen. Am Ende ist die Fähigkeit zum Verzicht der größte Charakterindikator den wir haben.

Die Frage: "was ist schon dabei, es ist doch nur ein Spiel?" würde ich mit "es ist nichts dabei" beantworten. Alles wird weiter gehen, wie bis jetzt. Wir werden Jesus weiter lieben, wie bis jetzt und am Sabbat in die Gemeinde kommen (es sei denn, ich muss ausschlafen, weil ich gestern am Freitag Abend bei einer Geburtstagsparty [Gemeinschaft und theoretische Möglichkeit zur Mission - leider die Danielstatue als Illustration vergessen] war, bei der es nur Alkohol gab - will Gott wirklich, dass ich durstig bin? :- )

Ich mache mir nur Sorgen, wenn nur unser eigener Wunsch, unser eigenes Wollen darüber entscheidet, was legitim ist und was nicht. Ich mache mir Sorgen, wenn wir an keiner Stelle mehr mit Gott streiten, nie wieder mit dem Kopf schütteln, weil wir etwas noch nicht verstanden haben, es aber trotzdem tun, oder nicht tun. Ich mache mir Sorgen, wenn Gott am Ende nur derjenige sein soll, der uns sicheres Geleit in unserem selbst konstruierten Lebensentwurf zusichern darf, ohne selbst an diesem Konstrukt mit bauen zu dürfen. Ich mache mir Sorgen, wenn wir an keiner Stelle korrigiert werden können, weil wir perfekt sind. Perfekt, weil wir alles mit der Frage. "was ist schon dabei?" relativieren können. Der ab und zu Job am Sabbat, das ab und zu Feierabendbier, der ab und zu Gutenmorgenjoint, das ab und zu Sexualpartnerausprobieren...alles ist am Ende zu relativieren, weil es de facto unsere Erlösung nicht berührt. (Man sieht, Perfektionismus ist nicht nur eine Marotte der Rechtsausleger unserer Gemeinde, sie sehen dabei nur Sabbats kein TV)
Ein Fußballspiel, insbesondere dieses am kommenden Sabbat wird nichts zu unserem Wachstum beitragen. Es wird eher die niederen Eigenschafen in uns hervorrufen. Wir werden uns vielleicht freuen können, wir werden aber auch hassen und uns aufregen und uns schwören, dass die Argentinier noch schlimmer sind, als die Italiener vor vier Jahren. Wir werden aber auf jeden Fall nicht in die Nähe Gottes eintreten, so wie es eigentlich ursprünglich von Gott geplant war. Oder wer weiß, vielleicht werden herausgefordert, zu vergeben...

Wenn der Verzicht auf TV am Sabbat nur eine Form eines exklusiven Frömmigkeitsverständnisses einer besonderen (ethnischen, theologischen) Gruppe innerhalb unserer vielfältigen Gemeinde ist, dann soll dieses Thema niemanden berühren - ist der Verzicht auf TV am Sabbat im Gedanken der Heiligung des biblischen Sabbats verankert, dann sollte uns das Thema ganz dringend berühren. Um diese Frage zu beantworten (Was sagt die Bibel über den Sabbatheiligung aus) werden wir uns nicht allein auf unser Gefühl und unsere Meinung verlassen können. Wir werden die Bibel aufschlagen müssen. Am besten zu der klassisch - adventistischen Jugendstundenzeit. Sabbat, um 16:00 Uhr.
Viele Grüße und Gott mit Euch
Miki

Donnerstag, November 12, 2009

Manchmal ist die Kirche Bundesliga


Robert Enke wurde nur 32 Jahre alt. Irgendwann sah er durch seine schwarze Brille nichts außer Ausweglosigkeit und so beendete er sein junges Leben, indem er vor den Zug sprang. Er hinterläßt eine traurige Frau und ein kleines Adoptivbaby. Die ganze schnelle schrille Fussballwelt bleibt stehen, für einen Moment wenigstens, um zu sehen, was wirklich wichtig ist.

Robert Enke war depressiv. Depression ist keine Schlechte-Stimmung-Phase, der man mit ein bißchen „Reiss-Dich-Zusammen“ begegnen kann. Es ist eine Krankheit, wie Leukämie, MS oder Grippe. Schlimm, aber immerhin behandelbar. In Deutschland soll es an die 4-5 Millionen depressive Menschen geben.

Robert Enke durfte das nie sagen. In einer Männerwelt wie dem Fussball gibt es Dinge, die tabu sind. Homosexualität z.B. Undenkbar. Man stelle sich nur das Outing von z.B. Bastian Schweinsteiger vor, wie er sagt, dass er z.B. in van Bommel verliebt ist. Man stelle sich nur den Torjubel der beiden vor – tiefer Blick in die Augen…naja lassen wir das mal.
Depression, eine Mädchenkrankheit in einer Testosteronwelt, unmöglich zu bekennen. Rober Enke hat Angst. Angst, man würde ihn verachten. Angst, seine Adoptivtochter könnte ihm weggenommen werden, weil der Papa depressiv ist. Angst, nochmal ein Kind zu verlieren – seine kleine Tocher Lara starb vor drei Jahren an einem angeborenen Herzfehler – sie wurde gerade mal 2.

Robert Enke hat so viel Angst, nicht den Anforderungen seines Umfeldes zu entsprechen, dass er lieber geht, als zu bleiben. Robert Enke lebt im Zustand großer Traurigkeit, weil er glaubt, dass die Menschen ihn nie so annehmen werden, wie er wirklich ist. Berechtigte Angst? Verzerrte Wahrnehmung aufgrund der Krankheit? Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit wohl.

Kirche! Kirche ist ein Ort, an dem der Mensch nicht dem unmenschlichen Druck der Mediengesellschaft ausgesetzt ist. Ein Ort, andem er sein kann, wie er ist, ohne dass sein Wert steigt oder sinkt – da er schon als Kind Gottes per Definition unendlich wertvoll ist. Kirche. In der Kirche muss man nicht funktionieren, da kann man sein. Oder? Kirche – ein angstfreier Raum oder doch Kirche, die Angstfabrik?

Was ist, wenn Menschen in der Kirche dem selben Leistungsdruck unterliegen, den wir in der Gesellschaft permanent ertragen müssen? Leistung, zwar in anderer Ausführung, aber doch Leistung, die uns wertvoll mach oder nicht.

Manchmal ist die Kirche wie die Bundesliga. Wir lieben sie. Wir gehen Woche für Woche in den „Tempel“ und mal spielt Bayern München und mal Energie Cottbus – aber wir gehen hin. Es gibt die bedingungslosen Fans, es gibt die gewalttätigen Ultras, die Geniesser, die Ab-und-zu-Fans – manchmal ist Kirche wie die Bundesliga. Und manchmal stirbt jemand, wie Robert Enke, weil er vielleicht krank war, vielleicht nur traurig – aber auf jeden Fall nicht verstanden und gesehen.

Angst ist eine Erfindung von Satan. Eine geniale Erfindung, weil sie so viel bewirken kann, aber sie ist so gottfremd, wie es nur geht. Kirche muss eine angsfreie Zone sein, eine Oase in einer Welt, in der Angst ein Instrument ist, dessen sich so viele bedienen, vom Politiker bis zum Priester. Die Geschichte von Robert Enke wird den einen oder anderen vielleicht sensibel machen. Sie wird uns vielleicht dazu bringen, dass wir vorsichtiger mit unserer Urteilskanone schießen. Sie wird uns vielleicht dazu bringen, dass wir unseren „heiligen Zorn“ zähmen, wenn wir gerade im Wahn unserer Selbstgerechtigkeit entscheiden, an welcher Krankheit jemand leiden darf und an welcher nicht. Vielleicht werden die Menschen verstehen, dass Bekennen keine Schwäche ist, sondern der mutigste Schritt, der von einem Menschen gegangen werden kann. Die Kirchen sollten es dringend.

Denn am Ende ist die Bundesliga nichts, wenn Menschen sterben.

Wenn Gottes Liebe uns ganz erfüllt, können wir dem Tag des Gerichts voller Zuversicht entgegengehen. Denn wir leben in dieser Welt so, wie Christus es getan hat. Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn die Liebe uns ganz erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, der kennt wirkliche Liebe noch nicht. Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat. Johannesbrief 4




Auszug vom Gedenkgottesdienst – Predigt: Bischöfin Käßmann.

"Hinter Beliebtheit und Erfolg kann es auch abgrundtiefe Einsamkeit und Verzweiflung geben. Leid, Schwäche und Krankheit sind Teil unseres Lebens. Dafür darf es keine Pfiffe geben, sondern Empathie und Mitleid. Wie traurig ist es, nicht über Depressionen sprechen zu können, weil das unserer Gesellschaft als Schwäche angesehen wird. Robert Enke hat nicht gewollt, dass andere ihm in diesen Weg folgen. Er hat das Leben geliebt.“

Donnerstag, Oktober 29, 2009

Warum Anna nicht hätte sterben müssen


Heute ist der letzte Tag der Veranstaltungsreihe bei der JA oder JE in Darmstadt. Gestern habe ich am Stück das Buch "Die Hütte" gelesen und stehe immer noch unter dem Eindruck der Millionen Bilder, die vor meinem Kino im Kopf seit dem springen, sich offenbaren, um sich wieder zurückzuziehen.
Heute werde ich über Anna reden, und über Louisel und Eliana - alles TopModels, die sich zu Tode gemagert haben - weil sie sich mit 40kg zu fett fühlten. Eins wird mir bewußt - sie starben nicht, weil die Essstörungen sie im Griff hielten - sie starben, weil sie nicht wussten, dass sie geliebt werden, obwohl sie sie so "schrecklich fett" waren. Meine These von heute, mein These im Leben ist: Wir sind alle ein wenig behindert!" Und der findet Glück, der trotzdem jemanden hat, der einen trotzdem liebt.

Wie Junkies auf Entzug, fehlt uns die Liebe und wir fangen an zu zittern, uns bescheuert zu benehmen - immer dann, wenn wir versuchen das Defizit durch Leistung zu füllen. Aber es ist, als würden wir versuchen, unseren Durst mit Salzwasser zu löschen - aber es geht einfach nicht.

Wir sagen den Leuten hier: Es gibt einen einzigartigen Gott - ganz anders als eure Vorstellungen von eurem Gandalfgott, der mit einem Zauberstab die Welt bewegt - wir haben einen Gott, der sich erniedrigte (Philipper 2), damit wir wie Könige leben können.

Wir alle sind behindet. Manchmal dumm. Manchmal unreif. Manchmal böse. So what?!?! - wir haben einen Gott, der uns Wasser gibt, wenn wir verdursten. Gutes, frisches, bergquellen, weiches Wasser. Wir haben einen Gott, der Anna, Louisel, Eliana sagen wollte, dass sie ok sind, so wie sie sind. Dass sie nicht nur einen Pfefferminzbombon am Tag essen sollen, um nicht fett zu werden. Wir haben einen Gott, der Missy beigestanden hat, als sie in der Hütte starb. Wir haben einen Gott, der mir persönlich mein gutes Auge bewahrt hat.

Sonntag, Oktober 25, 2009

Der Countdown läuft


Es sind nur noch 16 Stunden bis zum richtigen Beginn der JA. Alles läuft hochspännglich, alle sind fokusiert, alle wollen, dass es endlich losgeht. Die Jugendlichen freuen sich volle Kanne darauf, endlich in ihren eigenen Zimmern schlafen zu können - bis heute waren Ferien und sie mussten in Klassenzimmern schlafen. Es ist gut, wenn man sich über Kleinigkeiten freuen kann. Die Generalprobe verlief, wie sie verlaufen sollte - gut, aber steigerungsfähig - das bewahren wir uns für morgen auf.
Was bleibt am Ende übrig? Wenn ich zu KaTErina schaue, wie sie moderiert und violiniert, wenn ich zum Streit schaue, wie er die Lichtklaviatur regelt, das Anspielteam, wie es zwischen Fön, Westerwelle und Atombombeneinblendung jongliert, Scrotty, wie er bei den Besprechungen nicht zuhört, Martin, wie er an seinen PittBull Tyson denkt, weil er ihm morgen als Werbegag einen Schlafanzug überziehen muss, die Mädels,wie sie eine hammer monster Deko Sky Line gebaut und gemalt gaben, Simret, wie er versucht, nicht grau zu werden und und und...ich kann nicht jeden nennen (sorry Jungs Mädels ) wenn ich all die Leute hier sehen, wie sei tun und machen - weil sie den Leuten sagen wollen: Hallo Alter, wacht auf, wake up!, es gibt einen Gott - 95% der Leute auf der Welt glauben an ihn - wieso du nicht? - dann weiß ich, dass ich hier am richtigen Platz bin.
Zu Hause habe ich eine traumhafte Frau, ein zuckersüßes Kind, eine tolle Gemeinde und Jugend, eine Tonne Arbeit - aber ich weiß, dass ich in dieser Woche hier am richtigen Ort bin.
Sollte das jemand lesen - der Ahnung vom Beten hat - dann schenk uns ein Paar Minuten deines Lebens - bete für uns!

Williams, die zweite....

Bei Stern.de war folgender Artikel über Robbie Williams und Jesus zu lesen. Sehr lesenswert und vielleicht demaskierend zugleich:

George W. Bush fand Gott über Nacht, Paris Hilton während ihres kurzen Gefängnisaufenthalts, jetzt gehört auch Robbie Williams zu den Erleuchteten. Im Internet ist ein Video seines neuen Songs "Bodies" aufgetaucht, in dem er dramatisch von seiner neuerwachten Liebe für Jesus berichtet. Williams - der gerade erst angekündigt hat, dass er wieder nach England ziehen will, weil ihm die Frauen in Hollywood auf die Nerven gehen - scheint jetzt eine Lösung für seine vielen Probleme gefunden zu haben: Gott.
ANZEIGE

"God gave me the sunshine, and showed me my lifeline" ("Gott gab mir das Sonnenlicht und zeigte mir eine Rettungsleine"), lautet die erste Strophe des Songs. Das klingt noch halbwegs vernünftig, doch dann wird es wirr: "What a day, Jesus really died for me. Yeah, Jesus really tried for me. I feel like it's f***ing me, love lead off the energy." (Was für ein Tag, Jesus starb wirklich für mich. Yeah, Jesus hat sich wirklich angestrengt für mich. Es fühlt sich an als ob mich das f... würde. Liebe leitet Energie ab) Aber es kommt noch besser: "Rejection…from my reflection, I want perfection"(Reflektion meines Spiegelbildes, ich will Perfektion) Williams sitzt dabei mit schwarzgeränderten Augen in einem dunklen Raum und raucht eine Zigarette nach der anderen. Youtube hat das Video inzwischen wieder vom Netz genommen, zumindest ist es nicht mehr abrufbar.


Das Thema, Sprache und Heiligkeit ist ein Thema für sich. Robbie Williamsons innere Glaubenswelt wahrscheinlich auch. Am Ende bleibt eins übrig: ich hab mich bis jetzt mit zwei Leuten über Jesus unterhalten können - supi - mit denen ich nicht wusste, wie das jemals möglich sein würde. Die Wege des Herrn sind wirklich unergründlich - man stelle sich die Taufe eines Tages vor und der Täufling beginnt seine Geschichte und sein Bekenntnis mit dem Satz: "Es begann eigentlich alles mit Robbie Williams..."

Donnerstag, Oktober 22, 2009

Bodies


He s back! Robbie Williams ist mit seinem neuen Album zurück. Fans werden es wieder lieben, schon alleine deswegen, weil er so lange weg gewesen ist. Der arme Star, der wohl einen 70-Millionen Plattenvertrag hat. Nun, es sei ihm gegönnt.Immerhin hat er uns Angels und ein Paar andere gute Songs beschert.
Aufmerksam jedoch wird der nicht medienscheue Pastor, wenn aus dem Mund eines Robbie Williams das großartige Wort Jesus kommt. Ich muss gestehen, dass der erste Gedanke der war, dass irgendwie Blasphemie im Spiel ist. Das nervt mich grundsätzlich an Künstlern, wenn sie verusuchen etwas über Jesus zu sagen - am Ende nur dummes Zeug herauskommt. Dieses Mal scheint er es wohl anders zu sein.

"God gave me the sunshine,
Then showed me my lifeline
I was told it was all mine,
Then I got laid on a ley line
What a day, what a day,
And your Jesus really died for me
Then Jesus really tried for me"

Offenbar ist der Bengel dabei, sein Leben zu ändern. Keine Drogen mehr, keine leichten Mädels, ein neuer Anfang - clean, treu und ehrlich. Wollen wirs glauben.Im Grunde genommen predige ich Woche für Woche nichts anderes, mit dem Unterschied, dass ihn Millionen von Menscheen hören können.

Aber wie ist es mit Umstand, dass jemand Jesus verkündigt, ohne uns um Erlaubnis zu fragen. Ist es nicht so, dass das Medium schon an sich die Botschaft ist? Oder diese zumindes bedingt oder wenigstens beeinflusst - aber je länger ich darüber nachdenke, denke ich: Gott bewahre - wenn Jesus tatsächlich erst durch meinen fehlerhaften, menschlichen Filter muss, um dann bei dem Menschen anzukommen, was bleibt da noch von Jesus übrig?

Paulus würde Robbie Williams hören und wahrscheinlich sagen (wie in Philipper 1), "ich freue mich!" auch wenn einige Jesus aus Eigennutz, manche aus Streit und Neid, manche nur, um Paulus zu schaden - und Paulus (krass) sagt: Was solls! Hauptsache Jesus wird gepredigt - ich freue mich trotzdem.

Wer darf von Jesus reden? Wer darf wie von Jesus reden? Wer muss von Jesus reden, damit ihn die Menschen verstehen? Der angeblich verkappte Antisemit Mel Gibson, mit seiner Passion Christi? Der schwule George Michael mit seinem "jesus to a child"?, der Gelegenheitsjunkie Robbie Williams mit "Bodies"? Der adventistische Pastor mit Kravatte und 3PunktPredigtSytem?

Ich habe keine Ahnung, warum Robbie Williams über Jesus singt. Vielleicht macht er gerade Bibelstunden und lässt sich bald taufen - vielleicht will er nur Platten bei der christlichen Klientel verkaufen, der Schuft. Aber ich eigne mich nicht gut als Richter - ich freue mich einfach - weil ich ihn zitieren kann, mit Menschen über Jesus reden kann, wo ich es vorher nicht konnte.

Mittwoch, Oktober 21, 2009

Wake up!


Ich sitze gerade in der Kommandozentrale der Marienhöhe (adventistische Schule), wo sich über 20 junge Leute zusammengefunden haben, eine JugendAktionsWoche zu gestalten. Es sind hier immer noch Ferien und schon deswegen ist es beeindruckend. Unter Jugendlichen komm ich mir mittlerweile wirklich wie ein alter Sack vor.

Folgende Situation. Ich habe einen Laptop. Ich benutze ihn eigentlich als Schreibmaschine. Das ist der unkonfigurieteste Rechner der Welt. Ich habe keine Ahnung, wie ich die einfachsten Funktionen bediene - und so frage ich ein ums andere mal nach Hilfe. Mein Outlook muss eingerichtet werden - so, dass ich ihn von zwei verschiedenen Rechnern aufrufen kann, ohne das mail verloren gehen - hä? schon ausgestiegen. Und so gehe ich in die Kommandozentrale, wo 6 PC aufgebaut sind, sich 1000Km Kabel auf dem Boden schlängeln. Ich frage, ob mir jemand beim meinem Problem helfen kann und als ich beschreibe, was das Problem ist, schaue ich in Gesichter, die sich fragen, ob ich aus dem Mittelalter stamme oder ob da noch was kommt. Ich lebe seit Jahren mit der Tatsache, dass mein Outlook auf dem Laptop nicht geht - die Jungs haben es mir in 2 Minuten eingerichtet. Voller Mitleid sagen sie mir noch, dass ich einen süßen Laptop habe, irgendwie knuffig und ich muss mich selbst daran erinnern, dass ich eine Tochter habe - rein der angeknacksten Männlichkeit wegen.

Junge Leute. Ohne Ende fähig und kompetent. Sie reden von Linux, als wäre es Butterbrot. Sie verschicken Gutscheine fürs Bistro per mail an Handys durch Bluetooth. What? Sie haben es drauf. Zwar ohne Diplom und Struktur, aber einfach fähig. Ich frage sie gerne, ob sie mir helfen können. Irgendwie will ich mich in manchen bereichen garnicht entwickeln, weil es junge Leute gibt, die es besser können.

Ich melde mich - wenns los geht.

Dienstag, September 22, 2009

Die Diktatur der Minderheit


Minderheiten sind sympathisch. In der Regel ist man immer für den Schwächeren. Das Establishment, die Leitung, die Führung, die da oben ergrauen im Lichte einer kleinen Minderheit, die gerne Widerstand leistet. Das kleine gallische Dorf. Die Resistance im II Weltkrieg. Die Geschwister Scholl und die Weiße Rose. TSG 1899 Hoffenheim.

Minderheiten sind überhaupt nicht sympathisch. Sie terrorisieren die Welt. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Sie sind unbelehrbar. Man empfindet Mitleid mit denen, die sich mit solchen Minderheiten auseinandersetzen müssen. Die Rote Armee Fraktion. Die Al - Kaida. Gierige Bankmanager. NPD. Leute, die alles und jeden anzeigen.

Wie wir sehen - Minderheiten sind nicht per Definition Opfer. Minderheiten kenzeichnet in der Regel ihre Unbelehrbarkeit. Ihre Überzeugung, im Recht zu sein ist ungebrochen. Die Märtyrerrolle wird gerne mit Nachdruck verinnerlicht - ob berechtigt oder auch nicht.

Auch in Kirchen gibt es Minderheiten. Minderheiten, die der Meinung sind, dass nur sie und einige wenige (Auserwählte) übriggeblieben sind. Sie empfinden die "große Kirche" in der Regel als "abgefallen", auf dem falschen Weg und reformationsbedürftig oder sogar bekämpfungswert. Viele Sekten in der Kirchengeschichte bildeten sich dadurch, dass sie sich von der "großen Kirche" abspalteten. Die "David Koresh Sekte - Davidianer" z.B lösten sich in den 90er Jahren von der Kirche der Siebente Tags Adventisten - es endete in einem Inferno mit 74 Toten.

Der Unterschied zwischen "guten" und "schlechten" Minderheiten ist die Wahl der Mittel, die sie anwenden, um Ziele zu erreichen. Es liegt ein großer Unterschied in der Handlungsweise von den Geschwistern Scholl und der RAF. Es liegt ein großer Unterschied in der Handlungsweise von Martin Luther King und Malcom X (Black Panthers). Die Wahl der Mittel offenbart wahrscheinlich die wahren Motive und den Geist der Minderheit. Es ist nämlich nicht so, dass der Zweck die Mittel heiligt. wie es so manche Minderheit in ihrem Rechtsverständnis verstehen möchte. So sehr die amerikanische Präsenz im Irak Leid anrichtet, so wenig ist es legitim, unschuldige Menschen dafür zu tötet. Wie "unchristlich" eine christliche Kirche sein mag, so wenig ist es legitim, mit "unchristlichen" Mitteln dagegen anzukämpfen.

Subversive Handlungsweisen, Denunziation, Boykott, Schaffung von Parallelgesellschaften und Strukturen, Verurteilung, Lästerung - all diese Mittel demaskieren die Minderheit als unchristlich, wie christlich ihre Ziele auch sein mögen.

Am Ende bleibt der Aufruf Paulus´ stehen. "Tragt die Schwachen!" - wo wir bei der Diktatur der Minderheit wären. Wenn es so ist, dass eine Kirche nur so weit gehen darf, wie der "Uneinsichtigste" es in seiner "Schwachheit" erträgt - dann wäre das eine Tragödie. Vielleicht ist das auch gerade einer der Gründe, warum die Gesellschaft die Empfindung hat, dass die Kirche ihnen heute nichts mehr geben kann. Die Katholische Kirche verzeichnete 120.000 Austritte im letzten Jahr. Im Jahr zuvor 97.000 Austritte.

Was sagt ihr dazu? MInderheiten an die Macht oder Macht über Minderheiten in der Kirche?

Donnerstag, August 13, 2009

Kongress Kongress



Der Kongress ist nun vorüber. Mein Fazit und meine Erkenntnisse kurz zusammengefasst:+

1. Die Weltkirchenleitung versucht immer mehr die Belange der Jugend ernstzunehmen. Auch wenn dieses Mal wieder einige Mechanismen zum tragen kamen, in denen Autorität den gesunden Menschenverstand überstimmten - war es nicht zu übersehen, dass die Weltkirchenleitung wirklich bemüht ist, die Jugend als vollwertige Stimme anzuerkennen. Die "Münchener Erklärung", sollte sie ernst genommen werden, wird ein Meilenstein in der progressiven Entwicklung des Verständnisses von Leitung sein.

2. Kreative Elemente in Gottesdiensten haben endlich ihren Platz in unserem Verständnis von hierarchischer Heiligkeit bekommen. Kreativ Elemente, wie Schwarzlichtpantomime, körperlicher Ausdruck, Lied, Theater wurden als wahre Anbetung angenommen und nicht bloß (wie sonst üblich) zum Rahmenprogramm degradiert. Menschen erlebten ihren persönlichen heiligsten Moment, bei einem Lied. Andere trafen ihre Entscheidung bei der Handpantomime. Andere fühlten sich berührt bei der Balleteinlage. Andere kamen zu Gott durch das Wort. Gott offenbart sich vielfältig.Anbetung ist vielfältig. Hinzu kommt, dass viele Jugendliche, die nicht singen und predigen und die Technik bedienen können - ihren Weg gefunden haben - Gott zu verherrlichen. Vielleicht wird diese Wertschätzung, diesen alternativen Elementen gegenüber auch dazu führen, dass sich einiges in unseren Heimatkirchen verändert.

3. Die Jugendlichen haben verstanden, dass es jetzt ihr "turn" ist. Zu Hause und in der Gemeinde zu sitzen ist out. Keiner will mehr ein "Chiller" sein. In die Welt zu gehen, um ihr zu helfen, das ist in. Ein Jugendlicher schrieb mir: "I want to be a killer (Gegenteil vom passiven chiller) but I dont know how. Sogar Baraka Muganda (Weltkirchendirektor der Adventjugend) nahm dieses Wortspiel mit und stellte einige Male die Frage nach dem "was nun?" Ich denke, dass das die größte Herausforderung sein wird, der wir jetzt nach dem Kongress begegnen werden. Wie machen wir es, dass Kirche relevant, helfend und weltoffen wird? Was tun wir, damit wir endlich anfangen etwas zu tun?

4. Kirche, Jesus, Religion, Spiritualität hat ihren Platz in der Gesellschaft und im Leben des Jugendlichen des 21 Jh. Religion entfremdet ihn nicht von der Gesellschaft, sie positioniert ihn in der Gesellschaft und das an ganz wichtiger Stelle. Nämlich an der, an der Verantwortung zu übernehmen ist und an der Antworten zu geben sind. Es scheint so zu sein, dass das Zeitalter der "Abkapselung" und der "subversiven Mission" mit Konfrontationscharakter vorüber ist und dass jetzt eine Ära der Veränderung von Innen eingeläutet werden könnte. Die Bereitschaft, die Fähigkeiten (soziale Kompetenz, Sprache, Bildung usw.) und die Geistlichkeit der Jugendlichen ist auf jeden Fall vorhanden. Lediglich am KnowHow und an der Konstanz könnte es mangeln. Froh stimmt mich aber, dass sich eine gewisse Identität immer mehr herauskristalisiert - die ganz klar auf Jesus Christus zentriert ist.

Das war mein Kongress.
Ich fand ihn wirklich überwältigend.

Mittwoch, Juli 29, 2009

Freitag, Juli 24, 2009

Go Down Death by James Weldon Johnson

Weep not, weep not,
She is not dead;
She's resting in the bosom of Jesus.
Heart-broken husband--weep no more;
Grief-stricken son--weep no more;
Left-lonesome daughter --weep no more;
She only just gone home.

Day before yesterday morning,
God was looking down from his great, high heaven,
Looking down on all his children,
And his eye fell on Sister Caroline,
Tossing on her bed of pain.
And God's big heart was touched with pity,
With the everlasting pity.

And God sat back on his throne,
And he commanded that tall, bright angel standing at his right hand:
Call me Death!
And that tall, bright angel cried in a voice
That broke like a clap of thunder:
Call Death!--Call Death!
And the echo sounded down the streets of heaven
Till it reached away back to that shadowy place,
Where Death waits with his pale, white horses.

And Death heard the summons,
And he leaped on his fastest horse,
Pale as a sheet in the moonlight.
Up the golden street Death galloped,
And the hooves of his horses struck fire from the gold,
But they didn't make no sound.
Up Death rode to the Great White Throne,
And waited for God's command.

And God said: Go down, Death, go down,
Go down to Savannah, Georgia,
Down in Yamacraw,
And find Sister Caroline.
She's borne the burden and heat of the day,
She's labored long in my vineyard,
And she's tired--
She's weary--
Go down, Death, and bring her to me.

And Death didn't say a word,
But he loosed the reins on his pale, white horse,
And he clamped the spurs to his bloodless sides,
And out and down he rode,
Through heaven's pearly gates,
Past suns and moons and stars;
on Death rode,
Leaving the lightning's flash behind;
Straight down he came.

While we were watching round her bed,
She turned her eyes and looked away,
She saw what we couldn't see;
She saw Old Death. She saw Old Death
Coming like a falling star.
But Death didn't frighten Sister Caroline;
He looked to her like a welcome friend.
And she whispered to us: I'm going home,
And she smiled and closed her eyes.

And Death took her up like a baby,
And she lay in his icy arms,
But she didn't feel no chill.
And death began to ride again--
Up beyond the evening star,
Into the glittering light of glory,
On to the Great White Throne.
And there he laid Sister Caroline
On the loving breast of Jesus.

And Jesus took his own hand and wiped away her tears,
And he smoothed the furrows from her face,
And the angels sang a little song,
And Jesus rocked her in his arms,
And kept a-saying: Take your rest,
Take your rest.

Weep not--weep not,
She is not dead;
She's resting in the bosom of Jesus.

Montag, Juli 20, 2009

Wenn sich Hammondorgel und Schlagzeug treffen

Der Jugendkongress (meldet euch an)steht vor der Tür und ein Thema steht im besonderen Fokus. Die Musik. Was für eine Musik wird gespielt werden? Wer wird spielen und singen? Welcher Stil, welche Instrumente... Die selben Fragen, zum unendlichsten Mal - die selben wenigen und so was von nicht objektiven Antworten. Der musikalische Beitrag unten ist zwar nicht die Antwort, aber ein Eindruck von herrlich lockerem und entspantem Umgang mit Musik. Wenn wir doch alle ein wenig schwarz sein könnten.

Ab 5:15 wirds lustig. Ab 5:40 sind wir in der Gänsehautabteilung angekommen. Wenn man genau hinhört, dann hört man die HammondOrgeln ihr Gebet singen. Die Leute sind alle so gut angezogen. Die Leute essen so gesund. Die Leute opfern sich so sehr für ihr Gemeinde auf. Die Leute sehen so "richtig" aus. Und trotzdem haben sie "joy". Sie scheinen so gerne da zu sein. Es scheint, als müssten sie nicht überzeugt werden. Es haben so viele ein Lächeln auf ihren Lippen und ich stelle mit vor, wie sie nach diesem Gottesdienst nach Hause gehen und die kommende Woche mir Mut und Enthusiasmus anpacken. Wenn sich Hammondorgel und Schlagzeug treffen - da passieren unglaubliche Dinge.

Freitag, Juni 05, 2009

I saw a dead man



I saw a dead man.
He barely could breath.
I saw a dead man
Captured in his own grief.

I talked to the dead man
But he could not hear
When I touched his head
He gave me fear

I prayed for the dead man
This mournful day
You give him strength
For his last way

I saw a dead man.
He barely could breath.
I saw a dead man
Captured in his own grief.

Then he opened his eyes
I could see his soul
In a twinkling of an eye
He begged me to let him go

I left the dead man
Captured in welter
Never thought I would need
Your loving shelter

I saw a dead man.
He barely could breath.
I saw a dead man
Captured in his own grief.

Dienstag, Juni 02, 2009

Was der Esel nie erfuhr



Ich erzähle euch eine Geschichte von einem Esel. Der Esel hieß Iooh – (seine Schwester hieß Iaah). Eines Morgens wurde er früh geweckt. Er bekam besonders viel essen zum Frühstück – er wußte, dass er seinen Herren und Besitzer wahrscheinlich auf eine länger Reise begleiten musste.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Es war noch sehr frisch. In den Zelten herum schliefen die meisten schon . Nur sein Besitzer und drei andere Männer waren dabei die Sachen zu packen - Zelte, Decken, Holz, Essen, Wasser, alles was man so für eine länger Reise gebraucht hätte.

Der Esel kannte alle aus der Siedlung. Der alte Mann war der Chef von allen. Er hatte ihn schon über 100 von Kilometern begeleitet. Er stammte eigentlich aus einem ganz anderen Land. Er konnte sich erinnern, wie er und seine Schwester Iaah einen schweren Karren gezogen haben – Monate lang – aber der alte Mann war immer gut zu ihm, gab ihm immer gut zu essen.

Der andere Mann war sein Sohn. Iooh, konnte sich erinnern als er geboren wurde. Alle freuten sich wie verrückt, als wäre da ein Wunder passiert. Später erzählte ihm ein Eselfreund, nämlich einer der für die Frau vom Chef arbeitete, dass es wirklich ein Wunder war, weil die Frau alt ohne Ende war und garnicht Kinder kriegen konnte.

Die anderen zwei Männer waren auch Leute aus der Sippe, aber eigentlich nur Helfer und Aufpasser.

Und so gingen sie, Iooh, der alte Mann, sein Sohn (ca 20 Jahre) und die zwei Begleiter los. Was Iooh aber sofort merkte, das war die komische Stimmung bei den Leuten. Vor allem der alte Mann war seltsam. Normalerweise war er immer gut drauf, aber jetzt war er irgendwie traurig und immer in Gedanken. Er wollte kaum was essen, kaum trinken.

Als die erste Nacht kam, da waren alle sehr müde. Sie schliefen bei dem Feuer nur so ein. Iooh auch, aber irgendwann piekte ihn ein Stein am Bauch und er wollte sich ein wenig bequemer hinlegen, da machte er kurz die Augen auf – und da konnte er was sehen.

Alle schliefen tief und fest, aber der alte Mann, der war wach und schaute ins Feuer, dass immer noch brannte. Iooh tat so, als würde er schlafen, aber er schielte rüber und sah und hörte, dass der alte Mann mit jemandem redete. Wahrscheinlich machte er das was er schon 8 Mal vorher getan hatte – mit Gott reden.

Iooh kannte Gott. Gott war gut. Gott hatte ihn geschaffen. Gott hatte ihn lieb. Die Menschen waren komisch, weil viele von ihnen an Ihn nicht glauben wollten – dabei wußte jeder Esel, dass es einen Gott gab.

Am nächste Tag ging es weiter und da irgendwo weit weg konnte man schon einen Berg sehen. Die beiden Helfer redeten und sie sagten, dass sie im Land Morija waren. Der alte Mann war immer noch komisch. Der junge Mann war eigentlich ganz ok, er fütterte Iooh oft mit einer Rüber oder mit einem Apfel.

Die nächste Nacht kam - wieder das selbe Spiel. Alle schliefen, nur der alte Mann nicht und Iooh, aber das wusste der alte Mann nicht. Er saß jetzt ganz nah bei seinem Sohn. Er schaute ihn ganz ganz lange an und dann sah Iooh etwas, was er bei dem alten Mann noch nie vorher gesehen hatte. Er sah, wie er ganz traurig weinte.

Iooh schloß die Augen und fragte sich, was geht hier eigentlich vor? Wo gehen wir eigentlich hin? Wieso ist der alte Herr so seltsam traurig.

Am nächsten Morgen waren sie schon an dem Fuß eines Berges. Auf einmal verabschiedetet sich der alte Mann und sein Sohn. Iooh war froh, weil er ein wenig entlastet wurde. Das ganze Holz, das er schleppen musste, dass hatte jetzt der Sohn aufgeladen und sie gingen den Berg hoch.

Bevor sie hoch gingen, da drehte sich der alte Mann zu den Helfern um und sagte: “Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Junge wollen dorthin gehen, und wenn WIR gebetet haben, wollen WIR wieder zu euch kommen!“ (Genesis 22,5)

Ach sooo, sie wollen nur beten gehen – wieso sagt er es nicht gleich. Und er war so stolz, weil er gesagt, dass sie bei dem Esel bleiben sollten. Das war wie. „Iooh, die Jungs bleiben bei dir, pass gut auf sie auf!“

Einige Stunden später kamen sie wieder vom Berg herunter. Beide, so wie es der alte Mann gesagt hatte. Er sah ganz anders aus. Wieder der Alte, noch besser, viel glücklicher – der Sohn, der sah auch gut aus, vielleicht ein bißchen wackelig in den Knien – aber das wird wohl die Anstrengung gewesen sein, dachte sich Iooh.

Und so gingen sie nach Hause. Iooh, die zwei Diener, Abraham, der alte Mann und sein Sohn Isaak. Iooh sollte nie erfahren, was da wirklich passiert war, als er die Tage mit den Menschen unterwegs war.

Donnerstag, Mai 28, 2009

Stolz





Es ist interessant, wie sehr man auf jemanden stolz sein kann, obwohl er noch nie etwas geleistet hat. Wenn man jemanden über alles liebt, dann macht dich nicht die Leistung desjenigen stolz, sondern die Liebe zu demjenigen. Was kann ein Kind schon? Es kann nicht helfen, es kann nicht beitragen. Es kostet nur und lässt einen nicht schlafen. Es bringt deine Pläne durcheinander. Ein Kind leistet nichts. Aber du liebst es. Du bist stolz.

Ich habe mir immer vorgenommen, nicht einer der Väter zu sein, der von seinem Kind vorschwärmt. Mein Sohn konnte schon mit 3 Monaten laufen und rechnen. Ach, unseres ist ja so toll, das kann nur er, kein anderes Kind auf dieser Welt. Von 500 Millionen Kinder auf der Welt, ist ausgerechnet diese Kind das schlauste? Er wurde schon mit 3 eingeschult. Meine Kleine ist ein Genie, sie kann mit Hamstern reden. Mein Sohn hat schon von klein auf komplizierte Sachen gebaut. Na ja Leute...Wir sollten realistisch sein. Es wird immer ein hübscheres und klügeres Kind geben. Irgendwo bestimmt. Aber das tolle ist, du willst das andere ja garnicht. Du willst nur deins.

Wie gesagt, ich habs mir vorgenommen und ich halt es auch meistens ein, aber manchmal überkommt einen der Stolz und zwar nicht im Sinne von "Schaut, mein Produkt!", nein, stolz, ohne den geringsten Funken von Selbstsucht, Eigensinn und Egoismus. Alles für den anderen. Alles bis aufs letzte. In wirklich allen Bereichen des Lebens, ob Ehe, Kirche, Beruf, Freundschaft oder Hobby, spielt Eigeninteresse eine Rolle. Mal mehr mal weniger - in Bezug auf das Kind aber - überhaupt nicht.

Ich glaube, dass Gott liebt. Und zwar nicht auf Grund von Leistung. Er liebt, wie ich meine Tochter liebe - aber nur unendlich viel reiner und besser. Er liebt seine Kinder, die wir ja nun mal sind und dann ist er auch stolz. Er zeigt uns den anderen Wesen im Himmel und dabei atmet er tief ein, den Blick auf uns gerichtet. Wie ein Kind, verdrecken wir uns, machen Fehler und fallen so oft. Es gibt so viel hübschere und klügere Kinder als es wir je sein werden - aber ER schaut auf uns und ist stolz - nicht unserer Errungenschaften wegen - sondern seiner unerklärlichen Liebe wegen.

3.16

Hip Hop is dead



Es gab mal eine Zeit, in der Hip Hop und Rap etwas zum Ausdruck bringen wollten. Aus den Schwarzenghettos Amerikas entstehend, verschafften sich junge Männer Gehör, in dem sie sich gegen Polizeibrutalität, soziale Missstände und Ungerechtigkeiten auflehnten - als Waffe der Reim und die Schallplatte auf dem Turntable. Sie nannten sich Public Enemy oder Grandmaster Flash oder Run Dmc und gaben der Jugend auf der Welt eine Stimme – immer dann, wenn man sie überhören wollte. Was Che für die 70er war, das war Hip Hop für die 80er und 90er. Mit der Starter Jacke an, mit der Sprühdose in der Hand gegen die Weltkonzerne und die willkürliche Politik des bürgerlichen Establishments. Eine Tüte Grass und ein ausgeliehenes LapTop als Nebeneffekt. Wir verändern die Welt – und im Ohr der Hip Hop.

Irgendwann kam aber der Teufel in Form des Geldes. Immer mehr Produzenten, Labels, Vermittler, Berater und ununterdrückte Weiße redeten mit. Aus Politik wurde Sex. Aus Revolution wurde Kommerz. Aus Scratch wurde Elektro. Aus Klammoten wurden Labels. Und so hingen die Jungs nicht mehr auf der Veranda ihrer Holzhäuser in South Central herum, sondern in ihren peinlich kitschigen 15 Millionen Dollar Villen, die sie bei Cribs vorstellten. Die Videoclips zeigten auf einmal nur noch Dollarscheine, Champagner, Silikonbrüste und aufgemotzte Autos. 50 Cent geht in Monaco (!!!) spazieren, Snoop trägt einen Nerzmantel und steht vor einem Rolly Royce Phantom und dropt es like ist hot – absolut anti-hip hoppig. Jay Z heult herum und läuft in Anzügen der Weißen aus den 20ern herum und Tupac wird mit dem Heilige Petrus gleichgesetzt. Aus Gangstern sind Superstars geworden. Aus Hip Hop nur Pop.

Und jetzt kam EMINEM wieder. Mit seinem neuen Album und die Hoffnungen waren groß, er möge dem Hip Hop ein wenig Old School wiedergeben. Aber Pustekuchen. Der Sound ist von Dr Dre gemacht – nichts Neues, muss es auch nicht sein – aber die Texte sind sinnloser als sinnlos. Ich bin ein Opfer. Ich nehme Tabletten. Ich hab es geschfft, davon wegzukommen. Aber böse Menschen wollen mir Böses. Ich schlafe schlecht. Ich bin ja so ein armer RapMillionär und ihr müsst Verständnis für mich haben. Ich hatte eine schlimme Kindheit.

Der Hip Hop ist definitiv tot. Es gibt keine musikalische Stimme mehr, die sich gegen soziale Missstände auflehnt. Keine Kritik. Kein „internationale Solidarität“, kein F.T.P. von NWA. Kein „Leute, so geht’s nicht mehr weiter. Dabei gäbe es heute so vieles, worüber man sprechen müsste. So viel Ungerechtigkeit. SO viel Gier. Wer singt heute für die Unterdrückten? Wer gibt den Hungrigen eine Stimme und den Misshandelten eine Plattform? Nicoles „Ein bißchen Frieden“ bringt mehr Auflehnung auf als die gesamte Hip Hop Community heute.

Und was bleibt übrig? Kinder in Serbien kaufen Hosen von P. Diddy und Halbstarke in Schweden Schuhe von Jay Z. Und wer sich bekehrt, muss garkeine CD s mehr verbrennen, er wird sie sowieso nicht mehr hören wollen…

Dienstag, Mai 26, 2009

Augen


Augen, Was für seltsame Dinger. Wenn man lange in eins hineinschaut, dann sieht man so einiges. Ein Tor zur Seele. Aber was wenn man schielt oder einen Silberblick hat? Spass. Jemand sagte mir, dass das menschliche Auge schrecklich kompliziert ist. Es hat 100 Funktionen und noch mehr. Bruder Wikipedia sagt: “ Höher entwickelte Augen dienen der Bildwahrnehmung. Der adäquate Reiz für dieses Sinnesorgan entsteht beim Menschen durch elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen etwa 380 nm und 780 nm und ist für Tag- und Nachtsehen etwas unterschiedlich. Wahnsinn, ich verstehe zwar nicht, was das bedeutet, aber anscheinend haben wir Strom im Auge? Man kann Augen operieren und dann wird geschnitten und genäht – im Auge!!! Was wür ruhige Hände man haben muss, um ein Auge aufzuscheniden – unglaublich.

Die ersten Liebesbriefe verschickt man mit dem Auge, sagt man, und ein deutsches Volkslied sagt: „"Braune Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich. Blaue Augen Himmelsstern, küssen und poussieren gern. Grüne Augen Froschnatur, von der Liebe keine Spur." Lustig. Augen – das Standardkompliment, dass einer Frau gegeben wird ist das Augenkompliment. Und weil es ja keine häßlichen Augen gibt, kann man da auch keinen Fehler machen.

Als Jesus den blinden Mann geheilt hatte, da konnte er in Augen voller Dankbarkeit schauen. Als er Petrus in die Augen sah, da konnte er Niedergeschlagenheit und Schuld sehen. Als Judas ihn küsste, da konnte er im Schein der vielen Fackeln Niedertracht und Verrat sehen. Als er mit den Kindern spielte und sie segnete, da konnte er Freude und Ausgelassenheit sehen. Als er Marta und Maria in die Augen sah, da konnte er Vorwürfe und Unverständnis sehen. Als er der Samariterin an dem Brunnen sehen, da konnte er Neugierde sehen. Als er in die Augen der Jünger im Sturm sah, da konnte er Angst sehen. Als er seiner Mutter in die Augen sah, als sie am Kreuz seine Füße berührte, da konnte er Traurigkeit sehen.

Unsere Augen können alles. Sie können jeden Zustand beschreiben – egal wie viel Talent ich habe. Sie haben das Talent, uns zu verraten und uns zu offenbaren. Sie können um Hilfe bitten und sie können Liebe geben. Und was auch immer du kannst oder nicht kannst, ob du vor vielen sprechen kannst, oder nicht, ob du mutig bist oder nicht, ob du was versteckst oder nicht, ob du es formulieren kannst oder nicht – deine Augend sprechen für dich. Du musst nicht mal den Mund aufmachen.

Und dann sieht Er uns an. His eye is on the sparrow (Spatz),und man fragt sich why should I be discouraged (entmutigt), denn "Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an." (1.Samuel 16,7) Alles klar?

Donnerstag, Mai 21, 2009

Verpasste Gelegenheiten


Ich bin neulich Nacht von Frankfurt nach München gefahren. Die Autobahn war absolut leer. Das Wetter war gut. Der Motor geölt. Das Autoradio und ich. Irgendwann ist man müde und der Körper schaltet auf Standbymodus – er funktionert, aber die Gedanken sind irgendwo weit weg. Und dann kam es. Ein ganz besonderes Lied wurde im Radio gespielt. Es war eins der Lieder, dass alle Sinne ansprach. Die Stimme, der Rythmus, die Melodie, der Beat, der Groove, der Text – alles stimmte. Gegen Ende des Liedes hofft man dann, dass der Moderator den Titel und die Interpretin nennt – denn sie war mir völlig unbekannt – und er tat es.

Den Namen hatte ich bis dahin noch nie gehört aber ich nahm mir fest vor, mir diesen zu merken – das Album kaufen. Aber vor allem den Namen „merken“. Da ich 1/5 1000 fuhr und es mir unmöglich war, den Namen aufzuschreiben, nahm ich mir vor, ihn mir zu merken.

Es ist aber jetzt so, dass ich seit Tagen nach diesem Namen suche und kann mich nicht erinnern - ich habs vergessen. Ich habe im Internet alle Chartlisten durchgesucht, aber er war nicht da. Ich habe recherchiert, aber ich kann ihn nicht finden.
Ich weiß aber, wenn ich ihn hören würde, wenn ich ihn irgendwo sehen würde, dann wäre alles wieder sofort da. Aber mein Eindruck ist irgendwie der, dass ich die Gelegeheit verpasst habe. Und obwohl der Song irgendwie nachklingt, ich kann ihn nicht nachsingen. Ich weiß, dass er super war, aber ich höre ihn nicht mehr.

Verpasste Gelegenheiten sind so seltsam. Sie tun nicht direkt weh aber sie sorgen dafür, dass man sich für eine Zeit zumindes unkomplett fühlt. Man weiß, man wäre jetzt reicher, glücklicher, zufriedener und ruhiger- wenn man die Gelegenheit nicht ausgelassen hätte.

König David ist der König der verpassten Gelegenheiten. Als sein Sohn Absalom seinen Halbbruder Amnon tötet, weil dieser seine Schwester Tamar geschändet hatte, da hat er kein Wahl und schickt ihn weg – Exil. Als er nach Jahren wieder zurückkommt, verpassen sie sich wieder jahrelang (!) in einer kleinen Stadt wie Jerusalem. Als Absalom aufbegehrt und einen Putsch wagt, geht David weg. Als es zum letzten Kampf kommt bleibt David im Palast. Als er die Nachricht von dem Tod seines Sohnes bekommt, weiß er, dass es keine Gelegenheiten mehr geben wird. Ein für alle mal. (2.Samuel 13-18)

Und dann kann er nur noch sagen: „Mein Sohn Absalom, mein Sohn Absalom, Wollte Gott ich wäre für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ (19,1)

Ich werde den Song wahrscheinlich nie wieder hören, es sei denn, er begegnet mir zufällig. Aber ich würde ihn so gerne wieder hören. Ich weiß, dass ich beim nächsten mal keine Gelegenheit mehr verpassen werde. Ich werde ihn mir aufschreiben.

Donnerstag, Mai 14, 2009

Ralph Waldo Emerson


Ralph Waldo Emerson war einer der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des 19 Jahrhunderts. Es ist nicht überliefert, ob er ein gestörtes Verhältnis z useinen Eltern hatte, weil sie ihm den Mittelnamen Waldo gegeben haben. Natürlich im Schatten der Hemingways, Poes, Twains und Allens des Amerikas von damals - brachte er einige der schönsten Zitate hervor - die heute noch Bedeutung haben -für mich zumindest. Ich geb euch mal meine Favoriten:

1
Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, das wir können.
2.
Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein.
3.
Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter.
4.
Aus dem Bewusstsein, gut angezogen zu sein, empfängt eine Frau mehr innere Ruhe als aus religiösen Überzeugungen.
5.
Blumen sind das Lächeln der Erde und Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt worden sind.

Und am Ende

Versuche niemals jemanden so zu machen, wie du selbst bist. Du solltest wissen, dass einer von deiner Sorte genug ist.

Have a nice day

Mittwoch, Mai 13, 2009

Sind wir nicht alle ein wenig Judas?


Diese Frage zu stellen ist verlockend, obwohl bei näherem Hinsehen doch ein wenig blöd. Natürlich sind wir nicht alle ein wenig Judas. Denn Judas ist wirklich einer dieser Menschen, „die besser nie geboren worden wären!“ (Markus 14:21) Es gibt sie diese Menschen. Von der dunklen Seite der Macht so eingenommen, dass Jesus nicht annähernd an sie herankommen kann – egal was er tut oder macht. Manchmal ist auch Gott machtlos. Manchmal machen wir ihn machtlos.

Johannes z.B. war auch ein Jünger, wie Judas. Sie sind beide jung. Kaum Mitte zwanzig. Sie erleben die aufregendsten Jahre ihres Lebens zusammen. Sie sehen Jesus auf dem Wasser laufen. Sie sehen ihn den Sturm stillen. Sie sehen, wie Lazarus aufersteht. Sie sehen, wie Gott in Jesus wirkt. Und trotzdem nehmen sie so grundverschiedene Wege. Als Johannes älter wird und das Johannesevangelium schreibt, da erwähnt er, dass sich Judas gerne aus der Kasse bedient hatte, die für die Armen und ihre Belange gedacht war. (Johannes 12:6)

Judas ist gierig und er will, dass Jesus die Römer vertreibt. Er will ein Königreich Juda. Er will Macht haben und er will es jetzt. Er verrät den Sohn Gottes. Er verkauft ihn für den Preis eines Sklaven, für 30 Silberstücke. Er küsst ihn in Gethsemane. Kein Mensch wird jemals wieder seinen Sohn den Namen Judas geben, obwohl der Name die wunderbare Bedeutung „Gott führt!“ hat.

Sind wir nicht alle ein wenig Judas? Natürlich nicht, aber besteht auch bei uns zumindest nicht die Möglichkeit, mit Jesus zu gehen aber trotzdem nicht mit ihm zu leben? Judas ist das Paradebeispiel für verpasste Gelegenheiten. Permanent bekommt er die Gelegenheiten, sich zu outen – zu bekennen. Aber er lässt eine nach der anderen verstreichen – sogar dann, als Jesus ihm die Füße wäscht und vor allen sagt, dass es einen gibt, der ihn verraten wird.

Tief in Judas steckt die Enttäuschung, weil seinen Vorstellungen nicht entsprochen wird.Aus Enttäuschung wird Bitterkeit. Aus Bitterkeit Verrat. Der Text aus dem Johannesevangelium (Kapitel 13,12-30) ist eine der dramatischsten Szenen in der ganzen Bibel. Jesus gibt Judas zu verstehen, dass er es weiß. Die Spannung steigt ins unermessliche. Judas hat sich endgültig entschieden – er wird seinen Schöpfer und Erlöser verraten. „Was du tust, das tue schnell!“ Jesus will Satan nicht beim ersten Abendmahl dabei haben. Und Judas geht. Diesen Abschnitt schließt die Bibel mit dem Satz: „Und es war Nacht!“ ab. Und wie es Nacht war. Und wie es in Judas Nacht gewesen sein muss.

Wenn der Mensch sich entschließt, nicht mehr Kind des Lichts zu sein und wegen verschiedener Umstände sich dazu entschließt, Gott zu verlassen – dann wird es Nacht. Und offensichtlich ist es nicht so, dass das zusammen Gehen mit Jesus automatisch auch ein zusammen Leben mit Jesus bedeutet. Bei Judas war es zumindest so.

Denn ihr wart früher Finsternis; nun seid ihr aber Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.(Epheser 5,8)

Freitag, Mai 08, 2009

I ll be there



Es war wirklich eine andere Zeit. Die Neunziger. Eine schöne Zeit. Die Leute entspannter, die Sonne milder, der Regen wärmer – lang lebe die Nostalgie (siehe unten) Als Mariah Carey bei MTV Unplugged auftrat, da war ich schon stolze 14 Jahre alt. Schon fast erwachsen. Süchtig nach Unabhängigkeit. Viele von euch waren damals noch klein, noch kleiner, und wer hätte damals gedacht, dass sich die Welt so sehr verändern würde. Wer hätte damals im Wunderland erwartet, dass das Leben Momente bereithält – wenn ihr groß seid - die euch in den Abgrund ziehen, oder euch in den Himmel katapultieren würden. Und unabhägig davon ob du blond oder schwarzhaarig bist – ob du bei Prüfungen durchfällst oder nicht – ob Fisch oder Löwe – das Leben geht und geht und geht…und du rennst mit, drehst dich um und bist 40. Oder 31. Wer hätte gedacht, dass es ein größeres Problem als die Wahl der Wassereissorte gibt? Aber es gab sie dann doch. Und nicht zu wenige. Aber das ist wohl der Preis, den wir fürs Großwerden bezahlen, für den Führerschein, für die Unabhängigeit, die wir wollen und brauchen. Verantwortung und Unabhängigkeit.

Aber manchmal wollen wir uns abhängig machen – weil uns Kontrolle anstrengt. Andere kontrollieren, sich selbst kontrollieren, stark sein, niemanden belästigen, keine Schwäche zeigen, alles alleine auf die Reihe bekommen – aber es gibt nicht viele, die das gut und lange können. Nur die stärksten unter uns können das – eine Zeit lang. Weil es nämlich ist so: Wir wollen unsere Seele entblößen und sie jemandem in die Hand geben, wohlwissend, dass er sie zerstören könnte, wann er will und wie er will. Wir wollen uns entspannen und uns fallen lassen. Und genau das ist die Farbe der Liebe und des Vertrauens – totaler Kontrollverlust und trotzdem Glück. Und es geht – wirklich. Wenn man jemanden hat, der einen nie im Stich lassen wird. Der nie gehen wird. Der immer da sein wird.

Und dann kommt Mariah. Unsere Mariah. Hat es denn je eine bessere gegeben? Und dann singt sie 1992 „I ll be there“ und Trey Lorenz (wenn ich ein Mädchen wär – dann wäre ich definitiv in seine Stimme verliebt!) macht aus dem Lied das, was es eigentlich ist – ein Bekenntnis. Wie gesagt, viele von euch waren damals noch klein und kennen das Lied vielleicht nicht, weil sie mit der nackten Britney oder dem angeschossenen 50 (Fifty) aufgewachsen sind – aber das Lied (danke nochmal an den Linkverschicker) war damals der PrivatPartyWohnzimmerBluesTanzWillstDuMitMirGehenRenner und viel dumme jugendliche Liebe wurde mit dem Lied gegeben und genommen. Dramatische (Liebes)Geschichten durchlebten Teens auch damals – auch wenn man später nur darüber lachen konnte.

Aber eins hatte dieser Moment – den unerschütterlichen Glauben, dass es nie vorbei sein wird, dass es für immer sein wird, dass es immer besser sein wird, dass man für immer vertrauen würde. Und lange bevor Bruder Obama Yes We Can rief, da gab uns Mariah das Gefühl, dass es eine Zukunft geben wird – mit jemandem für immer – weil es jemanden geben wird der immer „there“ sein würde.

Und immer wenn ich dieses Lied höre kommen diese Assoziationen. Wenn Mariah singt, dann träume ich von einem unbeschwerten Sommer. Von einer angstfreien Kindheit. Von Fussball auf dem eingezäunten Fussballplatz. Von Wassereis. Von Michael Jacksons BAD Album. Vom Roten Stern aus Belgrad, wie er die Champions League gewinnt. Von den ersten Malen in so vielen Dingen. Von Zuversicht.

Ich wünschte, du könntest es nachfühlen.

„Denn ich bin gewiß, daß es weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, wegder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus is – unserem Herrn.“ Römer 8

I ll be there.

Montag, Mai 04, 2009

Der Berg



Am 03.05 machten wir uns auf den Weg. 17 junge Leute und ich. Das Ziel war das berühmte Schloß Neuschwanstein, eins der bekanntesten Wahrzeichen der deutschen Kultur. Der Ausblick war wie immer unbezahlbar, auch wenn das halbe Schloß restauriert wurde und mit Gerüsten entstellt da lag.
Der anschließende Aufstieg auf den Tegelberg barg viele Überraschungen. Die schnellen und ehrgeizigen sahen in dem Berg einen Feind, denn es zu bezwingen galt. Je schneller, desto besser. Die nicht so schnellen sahen in dem Berg eine guten Freund, mit dem sie gehen wollten. Die langsamen sahen in dem Berg eine Prüfung, die sie jedoch dann alle am Ende erfolgreich bestanden.
Und dann kam der Schnee. Im Mai. Wir, teilweise in kurzen Hosen, mit Sportschuhen und ahnungsloser Vorfreude ausgestattet hatten 2/3 des Weges mit Mühen hinter uns gebracht, als der Schnee uns auf dem schmalen Weg begrüßte und uns von dem Moment an bis zum Gipfel treu bleiben sollte. Jeder Schritt war entscheidend und jeder zweite eine Lotterie. Aber wir kamen höher und höher und immer höher. Keiner blieb zurück.

Erschöpft, mit ein wenig Stolz in der Brust und glücklich kamen wir zu dem Top of the mountain. Und wer nach so einer Tour auf den berühmten Kaiserschmarn mit Apfelmus verzichtet - der ist selbst schuld.

Die Gondel bzw. Bergbahn nahm uns wie ein alter Freund auf und trug uns bis zu der Stelle, an der wir unser Abenteuer begonnen hatten. Einige Auserwählte jedoch wollten den Berg nicht nur besiegen, sondern ihn noch demütigen. Sie gingen den selben Weg wieder zurück - unsere Bewunderung und guten Wünsche im Gepäck.

Der eine oder andere wäre wahrscheinlich nochmal aufgestiegen. Der andere lief um sein Leben, flog, und kam an. Die eine oder andere ziegte, was Stolz und gegebene Versprechen für Kräfte freimachen können. Der einen oder andere fragte sich auf dem Weg, was zum Geier er dort tut...

Am Ende waren wir wieder alle zusammen. Im Tal. Kein Schnee. Kein Berg mehr. Nur noch müde Knochen, kalte Füße und ein Lächeln im Gesicht.

Mittwoch, April 29, 2009

Link2Life





Ich habe gerade alte Bilder von Link2Life angesehen und um Rückblick wird mir bewusst, was für ein riesiges Unternehmen diese Jugendevangelisation gewesen ist. Gott war mit uns und hat uns gesegnet. Wie viele Worte wurden gesprochen und wie viele Gebete gebetet, wie viel Menschen wurden erreicht? Unglaublich.

Neulich sagte mir jemand, dass er zu dem Adventistischen Jugendkongress in München nicht hinkommen will, weil er Angst hätte, es könnte so werden wie Link2Life. Angst.Gefahr.Sorge. Wer hat uns diesen Virus bloß auf die Festplatte geschleust? Jesus war es mit sicherheit nicht. Wenn jemand Angst bekommt, es könnte so werden wie Link2Life, dann stellt sich bei mir nach einer Phase der Traurigkeit, ein wenig Entsetzen und dann am Ende Fassungslosigkeit ein. Ein Anflug von Wut ist dann manchmal auch dabei, insbesondere dann, wenn ich an die vielen Gesichter hinter der Kamera denke, die nur von einer Sache getrieben, so vieles geleistet haben. Getrieben von der Liebe zu Jesus.

Und dann kommen manchmal Grauhaarige, manchmal Verpickelte und ziehen ihre Richterrobe an, vereint in ihrem heiligen Zorn, um das vernichtende Urteil zu sprechen: Gottlos! Eine andere Alternative gibt es nämlich nicht. Entweder Gott hat es gesegnet oder er hat es nicht gesegnet. Entweder er war der Schirmherr oder er war es nicht. Und jetzt will ich den sehen, der mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass er es nicht war.
Wer ist es, der den verleumderischen und urteilenden Geist in uns pflanzt, so dass wir uns dazu hinreißen lassen, einem anderen das wertvollste Abzusprechen, was er hat: seine Liebe zu Jesus? Wer ist es, der uns so kalt und gefühllos reden lässt? Wer ist es, der uns blind macht, für den Bruder an unserer Seite? Jesus ist es ganz sicher nicht.
Ist es ein Liedtext, ist es ein Instrument, ist es ein anderer Mensch, ist es ein Wort, dass es Wert wäre, dass ich mich dermaßen schuldig mache? Ich frage mich, ob je die Zeit kommen wird, wo wir verstehen werden, dass unsere persönlichen Frömmigkeitsverständnisse NICHT der Maßstab sein können, für das, was Gott gefällt und was ihm vor allem nicht gefällt? Wird jemals die Zeit kommen, in der wir die kleingeistige Arroganz ablegen werden und aufhören werden, uns als Anwälte Gottes aufzublasen - und stattdessen in Demut dem anderen begegnen werden? Wann werden wir aufhören, Menschen zu glauben, die bis jetzt nur Zwietracht in unsere Herzen gesäht haben? Wann?

Und so kämpfe ich machmal den einsamen Kampf um Einheit - auch dann wenn mir Brüder sagen, dass Einheit nicht gut ist. Und dann bete ich um Harmonie - auch wenn mir Brüder sagen, dass wir schon lange nicht mehr Brüder sind. Und dann frage ich Gott, wann er dem ein Ende setzen wird - und alles was ich als Antwort bekommen ist ein neuer Morgen nach jeder Nacht - und dieser spricht laut und lässt mich eins wissen: Es wird nicht immer so sein.

Was will ich mehr?

Ich will mehr, immer dann wenn ich an die Gesichter hinter der Kamera denken, die das Kabel getragen haben, das MakeUp vorbereitet haben, das Essen gekocht haben, den Ton gesteuert haben, die Kamera gehalten haben - und die sich jetzt entschuldigen müssen, dass sie es gewagt haben, der Welt von Jesus zu erzählen?

Und sie müssen sich nicht vor den Obrigkeiten dieser Welt rechtfertigen - nein, sie müssen sich vor Menschen rechtfertigen, die es in ihrer Blindheit gewagt haben, sich an die Stelle Gottes zu setzen - mit dem festen Glauben an die Unmöglichkeit, dass ihr HauptUrteilsInstrument - ihr Gewissen - in irgend einer Weise krank oder fehlgeleitet sein könnte.

Es wird die Zeit kommen und dann wird uns Jesus fragen ob wir je davon gelesen haben, dass die Liebe unter uns, das entscheidende Merkmal war, dass und als seine Jünger identifizierte? Er wird uns fragen, ob wir überhaupt gemerkt haben,welch einen liebevollen und grandiosen Charakter er hatte? Er wird uns fragen, was wir an dem Wort Vergebung nicht verstanden haben. Er wird uns fragen, ob sein Tod am Kreuz nicht ausgereicht hat, die Angst aus unseren Herzen zu vertreiben?

Was soll ich ihm da nur antworten?

Panik


Panik nervt. Insbesondere dann, wenn sie nicht angebracht ist und anscheinend nur dazu dient, um die Auflage von Zeitung in die Höhe schießen zu lassen. Die Schweinegrippe ist auf dem Vormarsch und die ersten denken darüber nach, sich einen Mundschutz zu kaufen. Der Mundschutz dient dazu, den anderen nicht anzustecken und nicht dazu, um sich vor Ansteckung zu schützen. Pro Jahr sterben ca. 15000 Menschen an den Folgen der ganz normalen Grippe – keinen schert es auch nur eine Sekunde lang. Aber wenn die Schweinegrippe aus Mexiko kommt, dann ticken alle aus. Angst, Panik, Düsterheit, Probleme. Unser täglich Brot und doch so weit weg von dem, was Jesus für uns in dieser Welt vorgesehen hat. Wir suhlen uns im Sensationalismus und schrecklichen Szenarien, dabei ist Jesus so klar, so glasklar, als er sich von dieser Welt verabschiedet:
„Und auch ihr habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen…In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Johannes 16)

Die Finanzkrise wird gehen, die Schweinegrippe wird gehen, die Talfahrt von Bayern München wird enden und deine Krise wird enden – die Zusagen von Jesus werden bleiben.

Sonntag, April 12, 2009

Djordje Balasevic Poetry














Sie werden dir vielleicht einmal erzählen
Wie ich sonst was war
Mein Küken, mein kleines Entlein
Grübeln werden die Badavanen
wenn ich nicht da bin, um mich zu wehren
wär ich nah, lassen würden sie es

Sonstwas werden sie dir einmal erzählen
Den Besseren verzeiht man schwerer

Mein Küken, mein kleines Entlein
Und all die Mäuse in den Flaschen
werden sich als Zeugen sehen
einer abenteuerlichen Suche nach dem Gral


Aber du ahns woher die Falten sind

Die Splitter im Auge

Stürmisch ist es dort oben
wo nicht viele von uns angekommen sind
Ich weiß, dass du von dem Kerzenmeer träumst
Und von Schritten auf diesem Dock
In meinem Auge warst du schon dort


Erzählen werden sie dir, sonstige
Bosheit funkelt wie ein Rubin
wie der Schall meines Lachens klang
und sie werden auf Annahmen schwören
pickend wie Krähen
meine schlecht nacherzählten Worte


Vom Kreuz habe ich die Menschen gezählt
Regeln und Ausnahmen
Überall eine verfehlte Art
Nur die Seltenen finden die Seltenen
Ich weiß, dass du von der Auferstehung träumst
Eine scheue Siluette
Du warst schon dort in meinem Hauch


Von Wasserreisen werden sie dir erzählen
die das Segel nicht gehisst
Was bin ich für sie, bis auf eine verfluchte Sajka
Behaupten werden sie mit sonderbarem Glanz
Dass ich vor dem Drachen bebte
aus der Ferne haben sie es gesehen


Ich weiß nicht, lieber Gott
ob ich zittern

Oder eifern soll
Die Last der Besonderheit
auch auf dich zu kreuzen
wenn schon nicht zu spät

Weil ich weiß, dass du Reime träumst
Schreie und stumme Stille
Du warst überall
In meinem Alles
Mein Küken, mein kleines Entlein
Mein kleiner Löwe

Freitag, April 10, 2009

Früher alles besser?


Wikipedia sagt: Nostalgie: heute versteht man unter Nostalgie eine wehmütige Hinwendung zu vergangenen Zeiten, die in der Erinnerung oftmals stark idealisiert und verklärt reflektiert werden. Dabei kann es sich sowohl um frühere Epochen als auch um ganz individuelle Lebensabschnitte handeln. Nostalgie äußert sich in einem Hinterhertrauern der guten alten Zeit, in der angeblich alles viel schöner und besser war als in der Gegenwart.








Früher haben nur Mädchen Ohrringe getragen.

Früher gab es nicht in jeder Soap ein schwules Pärchen.
Früher kostet Diesel 30 Pfennig.
Früher kostete die Monatskarte 30 Mark.
Früher aß man Flutschfinger, nachdem man 4 Stunden Fussball im Park gespielt hatt.
Früher durfte man auf der Wiese vor dem Reichstag grillen.

Früher tanzte man Blues (kaum Bewegung eng umschlungen)
Früher hatte Hip Hop eine Botschaft.
Früher spielte man draußen.
Früher waren Kinder weniger fett.
Früher gabs Schläge von den Eltern.
Früher war der Papst noch der Papst und 1844 noch 1844.
Früher hatte man weniger Angst, obwohl Raketen auf uns zielten.
Früher spielten Stoichkov und Romario.
Früher gabs Nachmittagsgottesdienste.
Früher trank man Fassbrause.
Früher gab es Straßengangs.
Früher brauchte man ein Visum.
Früher war telefonieren teuer.
Früher liebte man dramatischer.
Früher riskierte man mehr.
Früher parkte man falsch.
Früher badete man in Flüssen.